Holger Kinzel

Violine

Bei einem Fiddler-Treffen in England im Sommer hatte ich das erste Mal einen Arcus-Bogen in der Hand. Bereits die ersten Striche mit diesem Bogen haben mich begeistert. Gerade für die irische Folk-Musik, die wir viel spielen, ist der Arcus Bogen ideal da er wegen seines leichten Gewichtes einen schnellen Saitenwechsel erlaubt. Aber auch Slow Airs sind wegen seiner hervorragenden Ansprache und dem weichen Klang toll zu spielen.

Viele Passagen, die vorher mit einem normalen Fiberglasbogen der unteren bis mittleren Preisklasse recht schwierig zu spielen waren, spielen sich jetzt fast wie von selbst.

Wieder zu Hause, habe ich mich für den Sonata entschieden. Der Bogen gibt meiner Fiddle einen völlig neuen Klang, da fast alle Nebengeräusche wie Rauschen oder Knacken wegfallen, auch die tiefe C-Saite meiner 5-saitigen Fiddle lässt sich mit dem Sonata gut anstreichen. Wichtig für mich ist aber nicht nur, einen besonders schönen Klang zu erzeugen: Ein kleiner Druck mit dem Zeigefinger auf den Bogen reicht aus, um jenen knackigen Ton zu erzeugen, wie er in der Folkmusik oft als Rhythmuselement verwendet wird.

Gerade der eckige Bogen reagiert hier sehr schnell und erlaubt es mir, rhythmische Figuren zu spielen von denen ich bisher nicht wusste, dass ich sie überhaupt kann.

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